Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

Erlauben

Pflege in ländlichen Räumen stärken

Datum:

Senior und pflegende Person von hinten
Quelle: iStock.com/FredFroese

Wie lassen sich bedarfsorientierte Pflegestrukturen in den Kommunen gemeinsam gestalten und stärken? Auf welche besonderen Herausforderungen treffen kommunale Akteure dabei in ländlichen und strukturschwachen Räumen? Welche Lösungsansätze gibt es bereits? Rund 350 Fachleute aus Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen, dem Pflegesektor sowie der Wissenschaft diskutierten am 19. Januar 2022 auf einer Online-Fachtagung die Ergebnisse einer breit angelegten Studie, die das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beauftragt hatten.

An der bundesweiten Landkreisbefragung beteiligten sich mehr als 170 Landkreise. Größte Herausforderungen für eine bedarfsorientierte Pflege sind aus ihrer Sicht die Deckung des Personal- und Fachkräftebedarfs (87 Prozent), die Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Pflegeangeboten (42 Prozent) sowie die Finanzierbarkeit der Angebote für Pflegebedürftige und Angehörige (26 Prozent). Rund 90 Prozent der befragten Landkreise wünschen sich zudem mehr Einfluss bei der Stärkung der Pflege vor Ort.

Ein 10-Punkte-Programm fasst die Erkenntnisse der Studie zusammen, indem es Ansatzpunkte für die Stärkung von bedarfsorientierten Pflegestrukturen vor Ort anführt. Die Landkreise sollten demnach Personalressourcen für Planung und Koordination in der Kreisverwaltung schaffen, „Kümmerer“ in den kreisangehörigen Gemeinden installieren, die Netzwerkarbeit vorantreiben, partizipative Planungen und Konzepte angehen und die Fördermittelakquise und -vergabe strategisch ausrichten. Es geht darum, dem Personal- und Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken, die Verfügbarkeit bedarfsgerechter, professioneller Leistungsangebote zu fördern und durch eine gute Infrastruktur die Erreichbarkeit von Versorgungsangeboten zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten die Landkreise pflegende Angehörige und das Ehrenamt unterstützen und die Digitalisierung durch Pilotprojekte fördern.

Das 10-Punkte-Programm und weitere Ergebnisse der Grundlagenstudie werden nun bundesweit in Fachworkshops und Bürgerdialogen erörtert und in Handlungsempfehlungen übersetzt. So entsteht ein strategischer Leitfaden, der die Landkreise, Städte und Gemeinden praxisbezogen bei ihren Planungen und Aktivitäten unterstützen soll. Die KPMG AG setzt das Forschungsvorhaben für das BMI und das BBSR um.

Das 10-Punkte-Programm 10-Punkte-Programm zur Stärkung von bedarfsorientierten Pflegestrukturen.

Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit Bild-Dokument für das Frontend