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Wissensforum 2022: Spannender Austausch zu End- und Zwischenergebnissen von Region gestalten

Datum:

Bundesministerin Klara Geywitz im Austausch mit geförderten Vorhaben
Quelle: Hennig Schacht

Am 20. und 21. Juni 2022 luden das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zum 2. Wissensforum Region gestalten – Leben, Arbeiten, Mitgestalten in ländlichen Räumen nach Berlin ein.

Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich unter Teilnahme von Bundesministerin Klara Geywitz (BMWSB) über erste End- und Zwischenergebnisse der Modellvorhaben, Studien und Forschungsprojekte des Programms Region gestalten. Im Fokus der Veranstaltung standen neben dem direkten Austausch und der Vernetzung die Themen Klimaschutz, Klimaanpassung und Energiewende, Daseinsvorsoge, regionaler Strukturwandel sowie Kultur und regionale Identität. Die vier Fachforen mit spannenden Beiträgen aus den Region gestalten-Vorhaben luden dazu ein, sich zu diesen Themen zu informieren und Erkenntnisse zu diskutieren. In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten geladene Gäste und Publikum, welche Unterstützungsangebote die regionale Entwicklung braucht, um gleichwertige Lebensverhältnisse vor Ort zu erreichen.

Bürgerschaftliches Engagement stärkt den Zusammenhalt

Wissensforum Vortrag
Quelle: CBE DIGIDEN AG

Die Vorträge vieler Vorhaben des Programms Region gestalten machten deutlich, dass eine erfolgreiche und nachhaltige regionale Entwicklung nicht ohne bürgerschaftliches Engagement funktioniert. Beteiligung, besonders durch Ehrenamt, stärkt den Zusammenhalt vor Ort und kann dazu beitragen das Bewusstsein für wichtige Themen wie z. B. Klimaanpassung oder die Energiewende zu schärfen. Auch beim Thema Kultur berichteten die Referierenden, dass Menschen durch aktives Mitgestalten animiert werden, über die Möglichkeiten, die Kulturangebote für Regionen bieten nachzudenken und betonten die Relevanz kultureller Teilhabe. So zog beispielsweise das Vorhaben „Digitale Kulturbühne“ ein positives Fazit zur Wirkung der durchgeführten Veranstaltungen und berichtete, dass 80 % der Zielgruppe vorher wenig bis keine kulturellen Angebote genutzt hatten. Auch um die Daseinsvorsorge in strukturschwachen, ländlichen Räumen zu verbessern und z. B. Pflegestrukturen vor Ort zu stärken, ist ehrenamtliches Engagement von großer Bedeutung. Sogenannte „Kümmerer“ und „Lotsen“ können über bestehende Pflege- und Unterstützungsmaßnahmen informieren und somit als erste Ansprechpartner für Betroffene dienen. Partizipative Planung und Konzepte können durch eine Signalwirkung dafür sorgen, dass in den Regionen eine Art Aufbruchsstimmung zur Verbesserung der Pflegesituation entsteht.

Mit digitalen Lösungen zur Stärkung der Daseinsvorsorge

Ein weiteres zentrales Thema, das in allen Fachforen aufgegriffen wurde, war die digitale Transformation. Gerade in ländlichen Regionen kann die Digitalisierung helfen, Lösungen für die Gesellschaft bereitzustellen, z. B. bei den Aspekten der Mobilität, Pflege und Daseinsvorsorge. Doch auch bei dem Thema interkommunale Vernetzung ist die Digitalisierung ein wesentlicher Baustein: Apps und digitale Plattformen, z. B. für Vereine und Interessensgruppen, fördern den Austausch untereinander und machen Engagement sichtbar. Dafür entwickelten z. B. die Beteiligten des Projekts Herzberg digital verein.t eine App und möchten noch dieses Jahr eine digitale Ehrenamtsplattform präsentieren. Auch in St. Wendel werden zur Verbesserung der Daseinsvorsorge digitale Lösungen etabliert, wie z.B. ein Liefersystem für Güter des täglichen Bedarfs.

Welche Unterstützungsangebote braucht die regionale Entwicklung?

Auch der Umgang mit dem Strukturwandel spielt für die regionale Entwicklung eine wesentliche Rolle. Durch die Ansiedlung von Bundesbehörden werden Arbeitsplätze geschaffen und die Nachwuchssicherung verbessert. Auch kann die Kreislaufwirtschaft vor Ort durch eine Verbesserung von Rahmenbedingungen gestärkt werden. Eine wichtige Rolle kommt im Strukturwandel der Regionalplanung zu, wie z. B. im Rahmen des Ausstiegs aus der Braunkohle, bei der Bewältigung von Folgen des Klimawandels wie Hochwasser oder Dürre oder auch der Verortung von Anlagen erneuerbarer Energien im Raum. In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutieren Publikum und geladene Gäste welche Maßnahmen und Unterstützungsangebote für eine erfolgreiche regionale Entwicklung notwendig sind, um gleichwertige Lebensverhältnisse vor Ort zu schaffen. Dabei wurde deutlich, dass strukturschwache Regionen programmübergreifende Infrastrukturen und Services benötigen, damit eine Förderung nachhaltig gelingen kann. Neben Vorschlägen wie die Etablierung von Raumpaten zur Beratung oder einer regionalen Entwicklungsagentur waren sich die Diskutanten einig, dass die Vernetzung länderübergreifend vorangetrieben werden muss, damit ein Wissenstransfer stattfinden kann.

Wissensforum Podiumsdiskussion
Quelle: CBE DIGIDEN AG

Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit Bild-Dokument für das Frontend