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Better Promote – Eine Reise durch die Förderlandschaft

Das Projekt Better Promote des BMI entwickelte in Zusammenarbeit mit dem BBSR Ansätze für eine stärkere Serviceorientierung in Regionalförderprogrammen. Ziel war es zu untersuchen, wie die Umsetzenden von Ideen in ländlichen und strukturschwachen Räumen bei der Nutzung von Förderangeboten bestmöglich unterstützt werden können. Das Projekt verfolgte einen integrierten Ansatz, der die Zusammenarbeit über Ressorts, Ebenen und Institutionen hinweg beleuchtete.

Die erarbeiteten Empfehlungen wurden in der Abschlusspublikation als "Reisekatalog" veröffentlicht. Der Reisekatalog und die Ergebnisberichte der durchgeführten Fallstudien, die "Reisetagebücher" aus Lüchow-Dannenberg, Thüringen, Nordfriesland und Prignitz, stehen rechts zum Download bereit.
Das Nachfolgeprojekt "Better Promote 2.0 - besser beraten" ist gestartet. Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebseite.

Ausgangslage

Förderprogramme gehören zu den wichtigsten Instrumenten für die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Sie geben Menschen vor Ort Anreize, um die Potenziale ihrer Region in Wert zu setzen und neue Wege für die Entwicklung zu erschließen. Damit stärken sie besonders in strukturschwachen ländlichen Räumen die Chancen auf Wachstum, Beschäftigung und soziale Teilhabe.

Die Möglichkeiten der Förderung haben jedoch auch rechtliche Grenzen. Das stellt viele Menschen und ihre Projekte vor Probleme. So ist oftmals eine Eigenbeteiligung aufzubringen, Projekte sind befristet oder die Bürokratie aufwändig. Dieser Rechtsrahmen stellt eine Barriere für viele Projekte dar, die sich aber nicht so einfach ändern lässt. Deshalb wählte Better Promote bewusst einen anderen Weg und suchte nach Hinweisen für eine stärkere Serviceorientierung in der Regionalförderung. Es ging im Kern um die Ideenfindung, wie Prozesse flexibler organisiert, die vernetzte Zusammenarbeit gestärkt und so Ressourcen effizienter eingesetzt werden können. Damit möchte Better Promote dazu beitragen, Unterstützungs- und Begleitangebote in der Regionalförderung zu verbessern.

Den Untersuchungsrahmen bilden die Programme des Gesamtdeutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen, das zum 1. Januar 2020 den Solidarpakt II abgelöst hat. Es bündelt mehr als 20 Förderprogramme des Bundes unter einem gemeinsamen Dach und stärkt so die aktive Strukturförderung in Deutschland.

Schaubild: Gesamtbild Better Promote
Gesamtbild Better Promote Quelle: Better Promote
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Ziel

Better Promote zielte darauf ab, Einblicke in das System der Strukturförderung als Gesamtprozess zu bekommen und ressortübergreifend neue Ansätze zu gewinnen. Die Projektergebnisse wurden für die Macherinnen und Macher von Förderprogrammen in Bund und Ländern aufbereitet. Diese erhalten praxisorientierte Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung ihrer Serviceleistungen und Förderprozesse. Es ging insbesondere darum,

  • den Zugang zur Förderung zu verbessern,
  • Förderhemmnisse zu identifizieren und abzubauen,
  • Förderinstrumente miteinander zu verzahnen und
  • den Wissenstransfer in der Regionalentwicklung zu stärken.

Ergebnisse

Das Ergebnis von Better Promote sind vier konkrete Handlungsansätze, die aufzeigen, wie die Zusammenarbeit im Sinne einer stärkeren Serviceorientierung in der Regionalförderung weitergeführt und intensiviert werden kann:

Qualitätsvolle Förderberatung

Qualitätsvolle Förderberatungen geben strukturschwachen Regionen eine Starthilfe und unterstützen sie, neue Zukunftsentwicklungen anzugehen. Die Regionen brauchen Beratungsleistungen, die Förderangebote und -abläufe transparent machen, die sich praxisnah am Bedarf der Zielgruppen ausrichten und Menschen zur Teilhabe an der Regionalförderung befähigen. Better Promote empfiehlt, einen gemeinsamen Diskussionsprozess über das Gesamtsystem der Regionalförderberatung anzustoßen. Der Austausch zu Qualitätsmerkmalen und zur Zusammenarbeit der unterschiedlich spezialisierten Beratungs- und Befähigungsstrukturen von Bund, Ländern und Regionen kann Anhaltspunkte liefern, um Regionen bei ihrem Aufholprozess noch besser zu begleiten.

Leistungsstarke Vernetzung in und zwischen Regionen

Regionalentwicklung ist mehr als die Summe einzelner Projekte und Aktivitäten. Bündeln die Menschen und Institutionen in den Regionen ihre Kräfte, erreichen sie gemeinsam mehr als allein und es entsteht eine regionale Zugkraft. Dafür braucht es eine leistungsstarke Vernetzung der Strukturen vor Ort und den Erfahrungsaustausch zwischen den Regionen. Better Promote setzt sich für eine kontinuierliche und leistungsfähige Vernetzung innerhalb von und zwischen Regionen ein. Bund und Länder können die Förderung dieser Vernetzung weiterentwickeln und nachhaltiger gestalten sowie die Kompetenzen und den Wissenstransfer in der Regionalentwicklung gemeinsam unterstützen.

Neue Governance-Formen in der Regionalpolitik

Damit Fördermittel in den strukturschwachen Regionen ankommen, muss vieles ineinandergreifen. Eine ganzheitliche Regional- und Strukturpolitik zeichnet sich dadurch aus, dass alle – von der Politik über die Verwaltung bis hin zu den Regionen – mitverantwortlich an Lösungen arbeiten. Deshalb braucht es eine funktionierende Steuerung beziehungsweise eine gute Governance. Better Promote regt neue Governance-Formen in der Regionalpolitik an. Mit diesen können die Vorteile der programmübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den Ressorts des Bundes und mit den Ländern sowie die Einsichten aus den Regionen effektiv genutzt werden. Eine kohärente Förderung ist wirkungsvoll und unterstützt nicht zuletzt das Vertrauen in staatliches Handeln.

Förderlabore als Experimentierfeld für lernende Förderprogramme

Förderinstrumente sind regelmäßig weiterzuentwickeln und neue Förderansätze auf ihre praktische Umsetzbarkeit zu testen. Deshalb braucht es offene Werkstätten für die Konzeption, Regelung und Erprobung von Fördermaßnahmen. Diese binden alle Ebenen des Förderprozesses ein, um eine Zusammenarbeit und einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Better Promote setzt sich für eine Etablierung von Förderlaboren als Service-Einrichtungen in der Regional- und Strukturförderung ein. Aufbauend auf den eigenen Projekterfahrungen kann der Ansatz von Förderlaboren weiterentwickelt und auf eine solide konzeptionelle Basis gestellt werden. Dabei eignet er sich gerade für programmübergreifende Themenstellungen.

Die Ergebnisse geben Anstoß zu einer stärker an gemeinsamen Zielen orientierten Denkweise und Zusammenarbeit in der Regionalförderung. Insbesondere die partizipativen Arbeitsweisen, bei denen Fördermittelnehmerinnen und -nehmer auf verschiedenen (Verwaltungs-)Ebenen in den direkten Austausch gekommen sind, können neue Wege für die zukünftige Politikgestaltung aufzeigen. In diesem Sinne sind die Ergebnisse von Better Promote nicht als abschließend zu verstehen, sie legen vielmehr den Grundstein für eine gemeinsame Diskussion zur Optimierung von Förderprozessen.

Better Promote – Mehr Service-Orientierung in der Regionalförderung

Better Promote zielte darauf ab, Einblicke in das System der Strukturförderung als Gesamtprozess zu bekommen und ressortübergreifend neue Ansätze zu gewinnen.

Laufzeit

Status

Abgeschlossen

Auftragnehmer

Sopra Steria SE - NEXT Public Sector
Jacob Fittkau
Tel.: +49 15140625809
E-Mail jacob.fittkau[at]soprasterianext.com

Auftragnehmer

SPRINT – wissenschaftliche Politikberatung PartG
Dr. Florian Langguth
Tel.: +49 030 92 27 81 79
E-Mail langguth[at]sprintconsult.de

Kontakt im BMI

Referat H II 1 – Gleichwertige Lebensverhältnisse; Kommunales; Clearingstelle
Christina Böttche
Tel.: +49 30 18 681 14258
E-Mail HII1[at]bmi.bund.de

Kontakt im BBSR

Referat RS 1 „Raumentwicklung"
Pamela Sanwald
Tel.: +49 228 99401-2165
E-Mail Pamela.Sanwald[at]BBR.Bund.de

Erlebnisberichte

Erzähl mir von deiner Förder-Reise!

Umsetzerinnen und Umsetzer von Förderprojekten aus fünf Fokusregionen tauschen Erfahrungen aus und diskutieren innovative Ansätze für die Regionalförderung.

GWW Starter Camp

Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit Bild-Dokument für das Frontend