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Die Lebens- und Arbeitsverhältnisse in Deutschland unterliegen einem rasanten Wandel, der insbesondere auch strukturschwache ländliche Räume vor große Herausforderungen stellt. Angesichts des erklärten Politikziels, gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Teilräumen zu ermöglichen, braucht es gemeinsame Anstrengungen und innovative Ideen öffentlicher, privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure. Die Digitalisierung ist dabei Herausforderung und Chance zugleich. Die Förderinitiative „Heimat 2.0“ setzt genau dort an, indem sie die Bedarfe strukturschwacher ländlicher Räume adressiert und damit bestehende Förderprogramme der ländlichen Regionalentwicklung sinnvoll ergänzt.
Ausgangslage
Die Digitalisierung durchdringt inzwischen alle Bereiche des Lebens und bietet immense Chancen zur Modernisierung, um dem Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse künftig näherzukommen. Das BMI und das BBSR haben daher „Heimat 2.0“ initiiert. Mittlerweile ist Heimat 2.0 bei dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) angesiedelt.
Das abgeschlossene Forschungsfeld der Raumordnung „MORO digital“ fokussierte vor allem noch auf den Breitbandausbau in dünn besiedelten strukturschwachen ländlichen Regionen. Dort drohten sich die Ausbaudefizite der Breitbandinfrastruktur die regionalen Disparitäten weiter zulasten der strukturschwachen ländlichen Räume zu verschärfen. Es hat sich gezeigt, dass der Ausbau von Breitbandinfrastrukturen als wichtiger Motor für eine ausgewogene und zukunftsweisende Wirtschafts- und Regionalentwicklung fungiert.
Der Handlungsschwerpunkt der Initiative „Heimat 2.0“ liegt nun explizit auf der sinnvollen und effizienten Nutzung dieser Infrastruktur – auf der Anwendung digitaler Dienste, auf der Erhöhung von Digitalkompetenzen und der breiteren Nutzung digitaler Möglichkeiten. Im Mittelpunkt von „Heimat 2.0“ steht das Anliegen, strukturschwache ländliche Räume dabei zu unterstützen, vor Ort die Daseinsvorsorge zu sichern und die Lebensqualität zu steigern.
Gerade digitale Anwendungen bieten die Chance, die häufig in ländlichen Räumen existierenden Defizite der Erreichbarkeit von verschiedenen Angeboten der Daseinsvorsorge zu kompensieren. Da Kommunen in strukturschwachen ländlichen Räumen jedoch oft nur über begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen verfügen, sind die Potenziale der Digitalisierung vielerorts noch nicht ausgeschöpft. „Heimat 2.0“ soll sie daher konkret bei der Bearbeitung eines ausgewählten Vorhabens aus dem Bereich der Digitalisierung unterstützen und die Stärkung der digitalen Kompetenz vor Ort ermöglichen – denn letztlich ist das technische System nur dann leistungsfähig, wenn die Nutzerinnen und Nutzer auch die entsprechenden Kompetenzen mitbringen.
Ziel
Quelle: BBSR
Ziel von „Heimat 2.0“ ist es, in ausgewählten Modellvorhaben den Einsatz digitaler Technologien für die Sicherung der Daseinsvorsorge zu unterstützen und Verbesserungs- und Entwicklungspotenziale für die Akteure vor Ort bzw. in der Region zu realisieren. Das kann zum Beispiel über konkrete digitale Anwendungen in den zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge wie Bildung, Gesundheit, Pflege oder bei Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung erfolgen.
Im Zuge der 1. Staffel wurden 2020 bereits zwölf Modellvorhaben für eine Förderung ausgewählt. Diese haben nun bis Ende 2023 Zeit, die Entwicklung oder Verbreitung innovativer digitaler Anwendungen zu erproben, die langfristig geeignet sind, durch eine Sicherung und Verbesserung von Angeboten der Daseinsvorsorge die Lebensqualität zu sichern.
Aufgrund der positiven Resonanz der 1. Staffel wurden im Jahr 2021 in einer zweiten Auswahlrunde vier weitere Modellvorhaben für die 2. Staffel Heimat 2.0 ausgewählt.
Heimat 2.0-Erkenntnisverbreitung durch Transfermodell - 3. Förderaufruf
Bei der Umsetzung ihrer Projekte wächst in den Modellvorhaben zurzeit ein Wissen zu Prozessen und digitalen Anwendungen, von denen auch andere Kommunen und Regionen profitieren können und sollen. Deshalb nimmt Heimat 2.0 im Rahmen eines Transfermodells weitere Regionen mit auf, damit diese die entwickelten Lösungen adaptieren und weiterentwickeln können. Hierfür wurden fünf Heimat 2.0-Modellvorhaben als Paten ausgewählt, die neue Regionen mit vergleichbaren Herausforderungen in der Projektlaufzeit begleiten.
Gesuchtwurden bundesweit interessierte Transferregionen, die eine der digitalen Lösungen der fünf Patenregionen auch in ihrer Region etablieren oder das erlangte Wissen für ihre Tätigkeiten nutzen möchten. Der Förderaufruf wurde nun beendet und die eingegangenen Bewerbungen werden derzeit gesichtet. Ende April wird dann im Rahmen einer Jurysitzung die Auswahl getroffen.
Heimat 2.0
Mit der thematischen Initiative „Heimat 2.0“ werden Gemeinden in strukturschwachen ländliche Räume bei der Implementierung neuer oder die Weiterentwicklung bestehender digitaler Anwendungen unterstützt. Dabei stehen insgesamt sieben Themenbereiche der Daseinsvorsorge im Fokus.
Breklum, eine kleine umtriebige Gemeinde im Amt Mittleres Nordfriesland, ein Abend im Bürgermeisterzimmer: Nach einigen Außenterminen sitzt Herr L. noch am Schreibtisch und öffnet sein E-Mail-Postfach.
Aufregung in der Pflegedienststelle: Am Morgen hat sich eine Fachkraft krankgemeldet. Unter Zeitdruck müssen die Touren nun umorganisiert werden, um alle Patienten möglichst in Planzeit zu versorgen. Eine Herausforderung...
Quelle: Westend61 / VITTA GALLERY
Legende
Laufende Modellvorhaben
Mit der thematischen Initiative „Heimat 2.0“ werden Gemeinden in strukturschwachen ländliche Räume bei der Implementierung neuer oder die Weiterentwicklung bestehender digitaler Anwendungen unterstützt. Dabei stehen insgesamt sieben Themenbereiche der Daseinsvorsorge im Fokus.
Gefördert wird die Erprobung, die Durchführung und die Verbreitung von innovativen, zukunftsweisenden Lösungsansätzen zur strategischen Verbesserung der regionalen Arbeits- und Lebensverhältnisse. Dabei steht die regionsbezogene Strategieentwicklung im Fokus der Förderung.
Die Vorbereitung und Reaktion auf nicht beeinflussbare Krisen und Katastrophen jedweder Art bilden wichtige Bestandteile des Planens und Handelns von Regionen. Aktuell ist der Resilienzgedanke in der Praxis ländlicher Regionen noch relativ schwach ausgeprägt, was mit Resiliente Regionen nun modellhaft erprobt wird.
Abgeschlossene Modellvorhaben
Im Rahmen der thematischen Initiative wird das Netzwerk mittelgroßer Städte unterstützt, die zusammen mit ihrem Umland Stadt-Land-Partnerschaften eingehen.
Mit dieser thematischen Initiative wird die Entwicklung neuer, offener Dialog- und Beteiligungsprozesse von Kommunen und Zivilgesellschaft unterstützt.
Mit dem Digitalisierungszentrum Zeitz wird ein Experimentierraum für digitale Innovationen geschaffen, der neue Potenziale zur Entwicklung der Region erschließt.
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Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) in Zusammenarbeit mit