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Die "Klimawerkstatt Fläming - Gemeinsam grüner leben" hat kommunalen Klimaschutz und Klimafolgeanpassungen in Bad Belzig auf die Agenda gesetzt. Ein vielschichtiges Partizipationsformat bot jeden Monat Raum für Dialog, Vernetzung und die Initiierung lokaler Projekte. Die Teilnehmenden erarbeiteten Lösungen für die klimabedingten Herausforderungen der Region und ergründeten, wie gehandelt werden kann. Die Resultate wurden im Empfehlungspapier "Klimaschutz-Agenda 2023 für Bad Belzig" zusammengefasst. Diese Agenda umfasst eine Bestandsaufnahme relevanter Themengebiete sowie die Empfehlung von Maßnahmen.
Die Plattform zeigt die digitale Facette der Klimawerkstatt und vermittelt nicht nur Informationen zum Klimawandel, sondern verknüpft sie mit lokalen und regionalen Klima- sowie Umweltdaten. Hierdurch werden Politik, Verwaltung, Initiativen und die Bevölkerung bei der Entscheidungsfindung, Umsetzung und Evaluation ihrer Maßnahmen unterstützt.
Die digitale Lösung
Mithilfe der Open-Source-Plattform klima.daten Bad Belzig können sich Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Zustand ihrer Umwelt im Klimawandel und die nötigen Klimafolgeanpassungen informieren. Die Plattform leistet einen Beitrag zum Katastrophenschutz, indem sie über Dürregefahren, Unwetterwarnungen oder die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe informiert.
Hierfür werden Open Data und eigene lokale Echtzeitdaten herangezogen. Es werden Daten zu Luft, Atmosphäre, Wasser, Boden, Landschaft und natürlichen Lebensräumen wie auch Informationen zu Lärm, Energie, Stoffen oder Strahlung ausgewertet und dargestellt.
Zielgruppen:
Bürgerinnen und Bürger erhalten Zugang zu verständlichen und aktuellen Informationen über den Klimawandel als Entscheidungsgrundlage
Verwaltung und Politik finden hier zuverlässige Daten für evidenzbasierte Entscheidungen in der Klimapolitik
Vereine nutzen die Plattform, um zum Mitmachen aufzurufen und ihre Aktivitäten zu kommunizieren
Technische Parameter:
Die klima.daten-Plattform wird über mehrere Open-Source-Softwarekomponenten technisch realisiert, die miteinander in direkter Verbindung stehen: Die Datenerfassung und -verarbeitung der lokalen Sensoren erfolgt über Node-RED. Die Datenspeicherung über das Datenbanksystem InfluxDB.
Des Weiteren wird für die einheitliche Visualisierung der Daten gemäß des Brandings Grafana und als Internetseiten- und Redaktionssystem WordPress eingesetzt. Die Verwaltung der Nutzerinnen und Nutzer wird über Keycloak organisiert.
Die Quellcodeverwaltung und -dokumentation erfolgte im Sinne des Open-Source-Ansatzes abschließend auf GitHub.
Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
+ Wachsendes Problembewusstsein und Aktionsbereitschaft in der Bevölkerung vor dem Hintergrund von extremen Wetterereignissen in der Region und öffentlichen Debatten über die Energiewende im Kontext des Russisch-Ukrainischen Krieges
+ Interdisziplinäres Projektteam mit regelmäßigen Abstimmungsformaten, das der Komplexität des Themas Klimaschutz mit verschiedenen Perspektiven begegnen konnte
+ Festlegung der Themenschwerpunkte durch einen partizipativen Prozess mit der Bürgerschaft
+ Anerkennung der Klimaschutz-Agenda durch die Stadt Bad Belzig
- Keine bestehenden Strukturen des Klimaschutzmanagements, an die angeknüpft werden konnte
- Wenig Erfahrungen mit Internet of Things (IoT) in allen Stakeholder-Gruppen
- Die Beschaffung der Daten sowie die Einbindung dieser in den Open-Source-Ansatz besonders herausfordernd
- Die Ansprache der jüngeren Generation verlangt besondere Formate
Wie geht es weiter?
Die Klimadaten-Plattform wird ab 2024 durch das Team der Smart City Bad Belzig und Wiesenburg/Mark betreut. Die Plattform wird künftig auch für die Darstellung von Smart City-Maßnahmen relevant sein und bedarfsorientiert weiterentwickelt.
Als wichtiger Schritt wurde die erstellte Klimaschutz-Agenda im Stadtrat verabschiedet. Sie wird auch im Rahmen des aktualisierten Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) von Bad Belzig berücksichtigt. Zudem wird, wie in der Agenda gemeinsam festgehalten, ein Klimaschutzmanagement in Bad Belzig kommunal verankert.
Des Weiteren hat die Stadt Michendorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark 2023 damit begonnen ihre eigene Klimadaten-Plattform zu gestalten und sich dabei an der Bad Belziger Lösung orientiert.
Während Bad Belzig einen Datenschwerpunkt auf den Themenbereich Wasser legt, erprobt Michendorf Möglichkeiten, lokale Mobilitätsdaten auf der Plattform darzustellen.
Mit der thematischen Initiative „Heimat 2.0“ werden Gemeinden in strukturschwachen ländliche Räume bei der Implementierung neuer oder die Weiterentwicklung bestehender digitaler Anwendungen unterstützt. Dabei stehen insgesamt sieben Themenbereiche der Daseinsvorsorge im Fokus.
Gefördert wird die Erprobung, die Durchführung und die Verbreitung von innovativen, zukunftsweisenden Lösungsansätzen zur strategischen Verbesserung der regionalen Arbeits- und Lebensverhältnisse. Dabei steht die regionsbezogene Strategieentwicklung im Fokus der Förderung.
Die Vorbereitung und Reaktion auf nicht beeinflussbare Krisen und Katastrophen jedweder Art bilden wichtige Bestandteile des Planens und Handelns von Regionen. Aktuell ist der Resilienzgedanke in der Praxis ländlicher Regionen noch relativ schwach ausgeprägt, was mit Resiliente Regionen nun modellhaft erprobt wird.
Abgeschlossene Modellvorhaben
Im Rahmen der thematischen Initiative wird das Netzwerk mittelgroßer Städte unterstützt, die zusammen mit ihrem Umland Stadt-Land-Partnerschaften eingehen.
Mit dieser thematischen Initiative wird die Entwicklung neuer, offener Dialog- und Beteiligungsprozesse von Kommunen und Zivilgesellschaft unterstützt.
Mit dem Digitalisierungszentrum Zeitz wird ein Experimentierraum für digitale Innovationen geschaffen, der neue Potenziale zur Entwicklung der Region erschließt.
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Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit