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Das zentrale Ziel des Modellvorhabens war die Erhöhung der Lebensqualität vor Ort durch die verbesserte Sichtbarmachung des breiten Sport- und Freizeitangebots der Vereine sowie der sozialen und kulturellen Anlaufstellen der Stadt Herzberg (Elster). Die hierfür entwickelte digitale Anwendung sollte darüber hinaus den Ehrenamtlichen die Öffentlichkeitsarbeit, Nachwuchsgewinnung und Kommunikation erleichtern und mithilfe von begleitenden Bildungsveranstaltungen zur Nutzung digitaler Werkzeuge im Ehrenamt einen Beitrag zur digitalen Kompetenz der organisierten Zivilgesellschaft der Stadt leisten
Die digitale Lösung
Die bereits vor Projektbeginn vorhandene Städte-App Herzberg wurde um die Vereinsplattform Herzberg digital.verein.t erweitert. Die digitale Anwendung wurde von der Stadt Herzberg (Elster) und dem Projektpartner Neuland 21. e. V. gemeinsam mit den Vereinen vor Ort in einem ko-kreativen Prozess entwickelt und konnte als bedarfsorientierte Open Source Software (als App und im Browser nutzbar) etabliert werden.
Im öffentlichen Bereich der App lassen sich aktuelle Informationen und Veranstaltungen sowie Beschreibungen der eingetragenen Vereine und Gruppen aufrufen. Im Ehrenamts-Bereich, der nach dem Login eingesehen werden kann, können sich die Registrierten über Pinnwände austauschen, Direktnachrichten versenden und verschiedenen Gruppen beitreten. Sie ermöglicht zudem den direkten Kontakt zu Ansprechpersonen bei der Stadt sowie Zugang zu einer Formularbox für alle Engagierten im Engagement-Bereich. Durch die Verknüpfung mit der Städte-App sind weitere Funktionen wie regionale Nachrichten, Wetterbericht, Verkehrsinfos und gastronomische Angebote möglich. Die vielfältige Nutzung macht die App attraktiv für Bürgerinnen und Bürger und damit auch für Ehrenamtliche.
Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
Als herausfordernd bei der Entwicklung der Anwendung nennen die Projektbeteiligten zum einen die erhöhten Erwartungen der Nutzenden, die Apps von großen Software-Unternehmen mit deutlich höheren Budgets gewohnt sind. Zum anderen das agile und partizipative Vorgehen in der Entwicklung, welches im Gegensatz zur gewohnten Arbeitsweise in der Verwaltung bzw. dem Einkauf einer Software gegenübersteht.
Als Erfolgsfaktor für die Umsetzung des Projekts wurde insbesondere das Vorhandensein von zeitlichen Ressourcen genannt: Digitalisierung ist kein Selbstläufer, der mit der Einführung einer Software beendet werden kann. Es handelt sich vielmehr um einen kontinuierlichen Prozess der Einarbeitung und erfordert gezielte Programme bzw. Angebote, die das Ehrenamt bei Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen sollten.
Eine weitere Erkenntnis des Projekts war, dass das Ehrenamt (sofern es nicht ausschließlich online stattfindet) trotzdem von realen Begegnungen lebt. Deshalb sollen auch im Rahmen von Digitalisierungsprozessen analoge Anlaufpunkte und Ansprechpersonen weiterhin bedacht werden. Mit dem St.adtlabor als Projektbüro wurde ergänzend ein physischer Ort der Begegnung und Netzwerkaktivitäten geschaffen, der als „Digital-Ort“ den Stadtbewohnenden zur Verfügung steht.
Weitere Informationen zu digitalen Werkzeugen im Ehrenamt wurden im Rahmen des Projekts recherchiert und als Broschüre veröffentlicht. Die Broschüre zeigt Möglichkeiten auf, wie das Vereinsleben digital gestaltet werden kann und gibt einen Überblick über digitale Anwendungen für verschiedene Bereiche (z. B. Verwaltung, Spenden, Kommunikation, Wissensmanagement), die hierfür nützlich sein können. Des Weiteren werden fünf Best-Practice Beispiele vorgestellt und geben Einblick in die Praxis.
Wie geht es weiter?
Auch nach Projektende soll die App samt Ehrenamtsbereich weiter gepflegt und betrieben werden. Dies erfolgt durch einen IT-Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Herzberg und einem beauftragten Softwaredienstleister.
Die Übertragbarkeit der technischen Lösung und des im Projekt gewonnen Prozesswissens auf andere Kommunen und Regionen wird im Rahmen der dritten Staffel Heimat 2.0 Ergebnistransfer ab Sommer 2023 über zwei Jahre lang als gefördertes Projekt begleitet. Die Wissensträger des Modellvorhabens Herzberg (Elster) werden dabei als Paten weiteren Regionen bei der Implementierung der technischen Lösung und Weiterentwicklung zur Seite stehen. Die technische Lösung an sich gilt als vollumfänglich übertragbar, da sie wenige regionsspezifische Elemente (beispielsweise im Wording) enthält.
Mit der thematischen Initiative „Heimat 2.0“ werden Gemeinden in strukturschwachen ländliche Räume bei der Implementierung neuer oder die Weiterentwicklung bestehender digitaler Anwendungen unterstützt. Dabei stehen insgesamt sieben Themenbereiche der Daseinsvorsorge im Fokus.
Gefördert wird die Erprobung, die Durchführung und die Verbreitung von innovativen, zukunftsweisenden Lösungsansätzen zur strategischen Verbesserung der regionalen Arbeits- und Lebensverhältnisse. Dabei steht die regionsbezogene Strategieentwicklung im Fokus der Förderung.
Die Vorbereitung und Reaktion auf nicht beeinflussbare Krisen und Katastrophen jedweder Art bilden wichtige Bestandteile des Planens und Handelns von Regionen. Aktuell ist der Resilienzgedanke in der Praxis ländlicher Regionen noch relativ schwach ausgeprägt, was mit Resiliente Regionen nun modellhaft erprobt wird.
Abgeschlossene Modellvorhaben
Im Rahmen der thematischen Initiative wird das Netzwerk mittelgroßer Städte unterstützt, die zusammen mit ihrem Umland Stadt-Land-Partnerschaften eingehen.
Mit dieser thematischen Initiative wird die Entwicklung neuer, offener Dialog- und Beteiligungsprozesse von Kommunen und Zivilgesellschaft unterstützt.
Mit dem Digitalisierungszentrum Zeitz wird ein Experimentierraum für digitale Innovationen geschaffen, der neue Potenziale zur Entwicklung der Region erschließt.
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Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit