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Smarte Gesundheits- und Pflegeversorgung für den ländlichen Raum Höxter
Das Pilotprojekt "Dorf.Gesundheit.Digital" hatte das Ziel, die Daseinsvorsorge, Lebensqualität und Teilhabe der Bevölkerung im Kreis Höxter zu stärken, indem bedarfs- und praxisorientierte digitale Anwendungen eingeführt wurden. Ehrenamtlich engagierte Dorfgemeinschaften wurden durch Gesundheits- und Pflegelotsen unterstützt, smarte Gesundheits- und Pflegeanwendungen zu testen und ihre digitale Kompetenz zu verbessern. In insgesamt 17 Ortschaften wurden barrierefreie "Gesundheitskioske" eingerichtet und mit IT-Equipment ausgestattet, damit Bürgerinnen und Bürger unter Anleitung digitale Lösungen wie VR-Brillen, Smart Watches und Gesundheits-Apps ausprobieren konnten.
Eine zusätzlich eingerichtete kreisweite E-Learning-Plattform als technische Innovation ermöglicht fortan ein effizientes Management aller Schulungs- und Vortragsangebote für die Gesundheits- und Pflegelotsen. Projektbeteiligte können zudem die in die Plattform integrierten offenen Bürgerforen zum Austausch und zur Zusammenarbeit nutzen.
Die digitale Lösung
Die E-Learning-Plattform BildungsPortal Kreis Höxter bietet eine moderne, skalierbare Open-Source-Lösung für die Erwachsenenbildung an. Im Kreis dient sie zunächst der Kurs- und Teilnehmerverwaltung für alle Schulungen der projektbeteiligten Gesundheits- und Pflegelotsen, die das Portal nach einer Online-Schulung vielfältig nutzen.
In offenen Bürgerforen können die Lotsen selbst Kurse anlegen, Umfragen durchführen, interaktiv arbeiten oder sich per Videokonferenz treffen.
Zielgruppen:
Gesundheits- und Pflegelotsen erhalten Hilfe bei der Durchführung von Schulungsangeboten in den Dorfgemeinschaften.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger erhalten die Möglichkeit, smarte Gesundheit- und Pflegeanwendungen zu erproben und ihre digitale Kompetenz zu schulen.
Technische Parameter:
Die neue E-Learning-Plattform ist mit der Open-Source-Software Moodle programmiert, die bereits erfolgreich in Schulen und Universitäten eingesetzt wird. Sie wurde an die Bedürfnisse des Kreis Höxter angepasst und ist auf weitere Bereiche der Erwachsenen- und Jugendbildung skalierbar.
Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
+ Personelle Kontinuität innerhalb und zwischen den digitalen Projekten sorgt für einen steten Wissensaufbau und verhindert regionale Umbrüche.
+ Strategische Verzahnung aller abgeschlossenen, laufenden und noch geplanten digitalen Projekte innerhalb der Region unter dem Dach eines Zwei-Säulen-Modells: 1) Ehrenamtlich engagierte Dorfgemeinschaften erproben bedarfsgerecht digitale Anwendungen und stärken 2) damit ihre digitale Kompetenz und Souveränität. Dabei gilt: Alle Projektabläufe sind gemäß der Leitidee „Digitalisierung gehört in Bürgerhand“ und einem stringenten Bottom-up-Prinzip mit dem Fokus einer partizipativen, inklusiven und generationsübergreifenden Beteiligung aller Menschen ausgerichtet.
+ Die Förderung der Vernetzung und Kooperation projektbeteiligter Dörfer sowie zahlreiche persönliche Begegnungen in Form von Vor-Ort-Besuchen, Dorfrundgängen oder Dorfkonferenzen förderten die Beteiligungsbereitschaft.
+ Stabile und gut funktioniere technische Basis-Infrastruktur (Breitband-Internetanbindung und Mobilfunkausbau auch in peripher gelegenen Dörfern) in der Region sind eine wesentliche Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Durchführung von digitalen Projekten.
- Teils große Vorbehalte und vor allem datenschutzrechtliche Bedenken bei der Nutzung digitaler Gesundheits- und Pflegeanwendungen in der Bevölkerung und Gesundheitswirtschaft.
Wie geht es weiter?
Erfolgreich entwickelt, getestet und stetig angepasst, soll die E-Learning-Plattform nicht nur weiterhin den Gesundheits- und Pflegelotsen dienen, sondern auch auf andere Nutzergruppen und digitalen Projekte im Kreis Höxter ausgerollt, skaliert und verstetigt werden. So soll die Plattform nicht nur von dem kommunalen Bildungszentrum und der Kreisverwaltung übernommen werden, sondern auch z. B. Volkshochschulen, Unternehmen oder den Dorfgemeinschaften sukzessive zur Verfügung gestellt werden.
Die technische und nutzerfreundliche Open-Source-Lösung, inklusive der Online-Einführungsschulungen und des integrierten interaktiven Bürgerportals, kann bundesweit auch von anderen Regionen im Sinne des Wissenstransfers, der potenziellen Verwertbarkeit und einer gemeinwohlorientierten Drittnutzung übernommen werden.
Projektnehmer: Kreis Höxter
Ansprechperson: Herr Schumacher
(k.schumacher@kreis-hoexter.de)
Kooperationspartner: Volkshochschul Zweckverband Diemel-Egge-Weser
Laufzeit
2021-2024
Status
Abgeschlossen
Legende
Laufende Modellvorhaben
Mit der thematischen Initiative „Heimat 2.0“ werden Gemeinden in strukturschwachen ländliche Räume bei der Implementierung neuer oder die Weiterentwicklung bestehender digitaler Anwendungen unterstützt. Dabei stehen insgesamt sieben Themenbereiche der Daseinsvorsorge im Fokus.
Gefördert wird die Erprobung, die Durchführung und die Verbreitung von innovativen, zukunftsweisenden Lösungsansätzen zur strategischen Verbesserung der regionalen Arbeits- und Lebensverhältnisse. Dabei steht die regionsbezogene Strategieentwicklung im Fokus der Förderung.
Die Vorbereitung und Reaktion auf nicht beeinflussbare Krisen und Katastrophen jedweder Art bilden wichtige Bestandteile des Planens und Handelns von Regionen. Aktuell ist der Resilienzgedanke in der Praxis ländlicher Regionen noch relativ schwach ausgeprägt, was mit Resiliente Regionen nun modellhaft erprobt wird.
Abgeschlossene Modellvorhaben
Im Rahmen der thematischen Initiative wird das Netzwerk mittelgroßer Städte unterstützt, die zusammen mit ihrem Umland Stadt-Land-Partnerschaften eingehen.
Mit dieser thematischen Initiative wird die Entwicklung neuer, offener Dialog- und Beteiligungsprozesse von Kommunen und Zivilgesellschaft unterstützt.
Mit dem Digitalisierungszentrum Zeitz wird ein Experimentierraum für digitale Innovationen geschaffen, der neue Potenziale zur Entwicklung der Region erschließt.
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Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit