Modellvorhaben Prötzel / Angermünde | Wissensplattform für Zukunftsorte
Ziel des Vorhabens ist es, die Stadt Angermünde zu unterstützen, ungenutzte Immobilien und Leerstand zu attraktiven Wohn- und Arbeitsorten, zu „Zukunftsorten“ zu entwickeln. Diese Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit in der Stadt. Die Ergebnisse sollen über eine digitale Wissensplattform auch mit anderen Kommunen geteilt werden. Zusätzlich sollen mit der Plattform bestehende und neue Zukunftsort-Projekte bei Aufbau und Betrieb ihrer Wohn- und Gewerbeprojekte unterstützt werden.
Das Netzwerk Zukunftsorte e. V. vernetzt integrierte Wohn- und Arbeitsprojekte, die ungenutzte Immobilien in meist strukturschwachen ländlichen Regionen umnutzen und reaktivieren. In den Zukunftsorten entstehen Räume für Kreativ- und Digitalarbeitskräfte und andere Berufsgruppen, die ihre digitale Arbeitskultur vor Ort verankern und parallel Angebote der Daseinsvorsorge wie z. B. offene Treffpunkte, Kultur- und Bildungsangebote aufbauen. Im Rahmen des Vorhabens soll bestehendes und neu generiertes Wissen für eine breite Zielgruppe von Kommunen, Privatakteuren und potenziellen Projektinitiatoren zugänglich gemacht werden. Dazu wird der Prozess für die Entwicklung von Zukunftsorten exemplarisch erarbeitet: Aus Sicht einer Kommune (am Beispiel Angermünde) und aus Akteurssicht. Das Wissen wird auf einer digitalen Plattform dargestellt und über analoge Austauschformate geteilt. So sollen die Stadt Angermünde und weitere Kommunen sowie Zukunftsort-Initiativen dazu befähigt werden, eigenständig die Ansiedlung von Wohn- und Arbeitsprojekten zu initiieren und durchzuführen.
Die digitale Wissensplattform soll einen niedrigschwelligen Zugang zu beispielhaften Prozessen und Erfahrungen im Aufbau von Zukunftsorten und der Entwicklung von Leerstand geben. Angestrebt wird die Umsetzung in einem Open-Source-CMS - die Inhalte sollen durch etablierte Formate wie z. B. Videos, Podcasts, Blog-Artikel und vielfältige digital-analoge Austauschformate (z. B. Chat-, und Online-Lerngruppen) vermittelt werden. Um eine bestmögliche Nutzungserfahrung und zielgruppengerechte Aufbereitung der Wissensinhalte zu garantieren, werden individuelle Einstiege ermöglicht - zwischen magazinartiger Inspiration und klaren Handlungsempfehlungen. Dank der Netzwerkpartnerschaften ist ein großer Pool an Wissen und Erfahrungen vorhanden. Anhand von Best-Practice-Ansätzen, Link- und Checklisten sowie der Vernetzung bestehender Informationsquellen stellt die digitale Wissensplattform damit eine bis dato nicht existierende Vollständigkeit und Informationstiefe in Bezug auf die Entwicklung von ländlichen Wohn- und Arbeitsorten bereit.