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Frau vor einem Bildschirm

TELAV – Televersorgung im Landkreis Vechta

Erste Seite der Infografik Vechta
Infografik TELAV Vechta Quelle: Forschungsassistenz Heimat 2.0: Das Projekt auf einen Klick

Das Vorhaben zielte auf den Aufbau einer Televersorgungsstruktur im Landkreis Vechta. Televersorgung meint die Vernetzung und den videobasierten Austausch zwischen den professionellen Akteuren in der Gesundheits- und Pflegebranche sowie mit pflegenden Angehörigen. Zudem zielte das Projekt auf die Förderung digitaler Kompetenzen der beteiligten Akteurinnen und Akteure, auf die Stärkung der pflegerisch-medizinischen Versorgung sowie den Erhalt und Ausbau der Attraktivität der Region als Arbeits- und Wohnort.

Im Projekt TELAV wurden dazu mit den beteiligten Praxispartnern (drei Pflegeeinrichtungen, zwei Krankenhäuser) bedarfsgerechte Szenarien der Televersorgung entwickelt, erprobt und evaluiert. Diese beziehen sich auf Unterstützungen für Eltern nach der Geburt, Online-Demenzschulungen und -beratungen, Online-Pflegeberatungen und die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen der stationären Pflege und lokalen Akteuren (Ärztinnen/Ärzte und Therapeutinnen/Therapeuten) mittels digitaler Hausbesuche und einer gemeinsamen Dokumentation. Die Ergebnisse flossen in ein Televersorgungskonzept ein, das als Handlungsleitfaden für Kommunen dient und Ansätze der Televersorgung bündelt.

Die digitale Lösung

Mit der Webseite telav.de wurde ein Informationsportal für Eltern nach der Geburt sowie Demenzberatung geschaffen. Darüber hinaus konnte auf bestehende technische Lösungen zurückgegriffen werden, wie etwa Tools zur Terminplanung oder Videotelefonie. Im Falle des Chatbots und der Pflegedokumentation konnten bestehende Lösungen an die Bedürfnisse der Partner angepasst werden. Eine grundlegende Neuentwicklung war nicht nötig. Durch die erprobten digitalen Lösungen konnten Prozesse der Informationsgewinnung, des Austausches und der Zusammenarbeit vereinfacht werden.
Dadurch

  • werden Missverständnisse etwa durch einen verbesserten Informationsfluss zwischen Akteuren oder niedrigschwellige Informationen vermindert,
  • werden Unsicherheiten reduziert und die Pflegequalität verbessert, etwa durch Fortbildung von Service- und Küchenkräften zum Thema Demenz oder Beratung von Angehörigen,
  • werden Wege aufgrund unnötiger Hausbesuche und Zeit aufgrund langer Fahrten in Beratungssituationen eingespart,
  • wird die Versorgungssicherheit trotz eines höheren Bedarfs und geringerer Ressourcen aufrechterhalten.

Zielgruppen:

  1. Patientinnen und Patienten (bspw. Pflegebedürftige, Menschen mit Demenz und deren Angehörige, Eltern nach der Geburt) – Rat und Unterstützung im Alltag
  2. Pflegekräfte, Hausärztinnen und Hausärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten – sichere und effizientere Zusammenarbeit in der Versorgung von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner

Erfolgsfaktoren und Herausforderungen

Positiv auf die Projektumsetzung ausgewirkt haben sich insbesondere die Einbindung und Beteiligung verschiedenster Akteure vor Ort, deren Engagement und deren Zusammenarbeit im Netzwerk. Durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit konnte auf das Projekt aufmerksam gemacht und das Akteursnetzwerk erweitert werden.
Die Implementierung technischer Anwendungen bedeutet zu Beginn zunächst Mehraufwände und muss begleitet werden. Insbesondere, wenn es keine Vorprozesse oder bereits Erfahrungen hinsichtlich der Einführung digitaler Prozesse oder Anwendungen gibt. Vor dem Hintergrund mangelnder personeller und zeitlicher Ressourcen in der Gesundheits- und Pflegebranche ist hier mitunter viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

Wie geht es weiter?

Insgesamt wurden - nicht zuletzt durch die Einbindung verschiedenster Einrichtungen der Gesundheitsversorgung in das Projekt – die Nutzung digitaler Anwendungen im Gesundheitsbereich vorangetrieben und erprobt sowie Kooperationen geschaffen. Weitergeführt werden Online-Sprechstunden, Online-Terminvergaben und Online-Fortbildungen. Zudem wird die entstandene Internetpräsenz und ein Chatbot durch ein Krankenhaus, das als Partner am Projekt beteiligt war, weiterbetrieben. Auf Seiten des Landkreises Vechta haben die Ergebnisse dazu geführt, dass dem Thema der digitalen Chancen in der Pflege mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Das entstandene Televersorgungskonzept bündelt die Projekterfahrungen und -ergebnisse und ist als Handlungsleitfaden für Kommunen zu verstehen, die digitale Lösungen der Televersorgung implementieren möchten.

Landkreis Vechta, Niedersachsen

Projektwebseite:
www.telav.de

Projektnehmer: Stadt Vechta und Stadt Lohne
Ansprechperson: Herr Dr. Käthler
(frank.kaethler@vechta.de)
Kooperationspartner: Landkreis Vechta, Schwester Euthymia Stiftung, Universität Vechta, St. Hedwig Stiftung und Vita Centrum e. V.

Laufzeit

2021-2023

Status

Abgeschlossen

Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit Bild-Dokument für das Frontend