Die Untersuchung der Rahmenbedingungen wurde im Jahr 2021 vollständig abgeschlossen. Aufbauend auf den Analyse-Ergebnissen untersucht das Projektteam im nächsten Schritt fördernde und hemmende Faktoren der systemischen Kreislaufwirtschaft. Es wird die Frage nachgegangen, welche räumlichen Faktoren ausschlagendgebend sind, um eine systemische Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum zu etablieren.
Zur Verbindung der Erkenntnisse aus den beiden Untersuchungen werden in einem dritten Schritt anhand von zwölf Fallbeispielen validiert werden – fünf davon befinden sich in Deutschland und sieben in Europäischen Mitgliedsstaaten. Die Erkenntnisse erfahren darüber hinaus eine übersichtliche und ansprechende Aufbereitung in Form von Factsheets.
Während der gesamtem Projektlaufzeit sammelt das Forschungsvorhaben Erkenntnisse aus anderen europäischen Ländern und prüft deren Übertragbarkeit auf ländliche Regionen in Deutschland. Dabei zeigte die europäische Politikfeldanalyse, dass insbesondere die Länder Finnland, Niederlande sowie Frankreich, Spanien und Portugal Vorreiter in der räumlichen Integration einer systemischen Kreislaufwirtschaft sind. Finnland verfügt beispielsweise über eine Roadmap mit Circular Economy Strategien, die sogar die niedrigste Verwaltungsebene mitumfasst. Auch die südeuropäischen Länder weisen in der zirkulären Transformation den verschiedenen administrativen Ebenen klare Zuständigkeiten zu. Die Niederlande hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 vollständig zirkulär zu sein, einzelne Provinzen bereits sogar schon bis 2030. Dafür erstellen die Provinzen Stoffstromanalysen, um die regionalen Potenziale der systemischen Kreislaufwirtschaft zu identifizieren.