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Erlauben

Menschen in einem Atelier

Konzept des "Wissensverbunds regionale Kultur"

Vom Suchen und Finden der Partner für den Wissensverbund

Zunächst galt es, geeignete Regionen zu identifizieren. Hierzu erstellten die beauftragten Büros einen Kriterienkatalog. Darüber hinaus wurden Gespräche und Befragungen mit potenziellen Regionen durchgeführt, um deren Motivation sowie inhaltliche Voraussetzungen zur Teilnahme am Wissensverbund zu erfassen.

Im Auswahlverfahren verdichteten sich die Ergebnisse für den Landkreis Prignitz, den Landkreis Görlitz (in Verbindung mit dem Landkreis Bautzen als Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien) und den Landkreis Emsland als Pilotregionen. Drei weitere geeignete Regionen – Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Kreis Dithmarschen und Landkreis Südwestpfalz – kamen als assoziierte Regionen zur Gründung des Wissensverbundes hinzu.

Regelmäßiger Austausch

Der Wissensverbund tauschte sich in Vernetzungs- und Fachtreffen regelmäßig aus. Die Treffen fanden überwiegend online statt und hatten jeweils unterschiedliche Schwerpunktthemen, zum Beispiel „Beteiligung“, „Kultur und Wirtschaft“ oder „Kommunikation“. Es wurden Expertinnen und Experten aus der Bundesrepublik für inhaltliche Impulse oder Workshops eingeladen. Darüber hinaus wurde viel Wert auf den Austausch der Regionen untereinander und den Wissenstransfer gelegt.

Wissenschaftliche Bestandsanalyse zu strukturellen Voraussetzungen kultureller Teilhabe

Neben dem regelmäßigen Austausch der beteiligten Regionen bildete die wissenschaftliche Analyse der strukturellen Voraussetzungen der Kulturarbeit in den drei Pilotregionen einen Schwerpunkt des Vorhabens. Insbesondere die Frage, welche Vorgehensweisen, politischen Strukturen, Verwaltungsstrukturen und andere Rahmenbedingungen notwendig oder erfolgsversprechend sind, um die kulturelle Teilhabe der Menschen in strukturschwachen, ländlichen Regionen zu verbessern, wurde durch die Erhebungen in den Pilotregionen beantwortet. Es wurden Faktoren identifiziert, die Einfluss auf die kulturelle Teilhabe und die Teilhabechancen der Menschen in den Pilotregionen haben.

Die folgenden Forschungsfragen wurden untersucht und im Endbericht zusammengefasst beantwortet:

  • Welche Vorgehensweisen, politischen Strukturen, Verwaltungsstrukturen und anderen Rahmenbedingungen (z. B. öffentliche Infrastruktur, Sozialstruktur, vorhandene Kultureinrichtungen, Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, demografische Entwicklung, leistungsfähige Internetanschlüsse, Zugang zu Fördermöglichkeiten) sind notwendig oder erfolgversprechend, um die kulturelle Teilhabe der Menschen in strukturschwachen ländlichen Regionen zu verbessern?
  • Kultur als Stifter/Bewahrer für regionale Identität? Wie lässt sich Kultur einsetzen, um regionale Identität (wieder) aufzubauen und zu fördern? Wer sind die Akteure in einem solchen Prozess? Worin drückt sich eine regionale und kulturelle Identität aus? Wo sind die Chancen, wo die Herausforderungen?
  • Welche Relevanz hat regionale und kulturelle Identität für die (Neu-)Interpretation des Heimatbegriffs?
  • Lässt sich über die Förderung der regionalen Kultur auch die Wirtschaftskraft einer ländlichen Region stärken (neue Arbeitgeber, Tourismus, Hinzuziehende oder Ansiedlung von Folgeeinrichtungen wie Cafés, Co-Working-Spaces o. Ä.)?
  • Die pandemiebedingte Abstandspflicht bedeutete reduzierte Teilnehmerzahlen bei allen Kulturveranstaltungen. Es entstanden neue Anforderungen an die Orte der Begegnung und der Kommunikation. Neue Formate waren gefragt wie zum Beispiel kleinere, bescheidenere, aber auch digitale Kunst-Ereignisse. Wie ließen sich diese in eine Region holen und umsetzen und wie wirken sie heute noch?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, wurden Erhebungen in den drei Pilotregionen durchgeführt, die sich in folgende Bausteine gliederten:

  • Baustein A: Quantitative Erhebung in den Pilotregionen inkl. Datenabfrage
  • Baustein B: (narrative) Interviews (digital)
  • Baustein C: Online-Befragungen
  • Baustein D: Fokusgruppengespräche mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kultur, Verwaltung & Politik sowie Wirtschaft

Darüber hinaus wurden Best-Practice-Beispiele in den Pilotregionen aus dem Kulturbereich zusammengetragen. Ziel war es, innovative Initiativen, Netzwerke oder Projekte in den Pilotregionen mit ihren Erfolgen und Misserfolgen zu untersuchen und zu beschreiben.

Folgende Arbeitsschritte wurden in den Pilotregionen durchgeführt:

  1. Analyse relevanter Indikatoren für die Beschreibung der strukturellen Gegebenheiten und kulturellen Teilhabemöglichkeiten.
  2. Ableiten und Formulieren von Hinweisen für die Pilotregionen, um Problemlagen zu erkennen und daraus abgeleitete Maßnahmen zu identifizieren und anzuwenden sowie Herausarbeitung von Hinweisen, die auch auf andere Regionen übertragbar sind.

Die Erkenntnisse aus der Bestandsanalyse und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen wurden ansprechend aufbereitet und in der Broschüre „Kulturelle Teilhabe Power-up – 11 ½ Impulse für Kommunen“ zusammengefasst.

Der Endbericht ist auf Anfrage bei den Programmgestaltenden erhältlich (region-gestalten@bbr.bund.de).

Laufzeit

2021 - 2023

Status

Abgeschlossen

Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit Bild-Dokument für das Frontend