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Dem Strukturwandel in ländlichen, vom demografischen Wandel betroffenen Regionen zu begegnen ist eine besondere Herausforderung. Der Ansatz des Vorhabens Digitalisierungszentrum Zeitz (DZZ) war es, dem Strukturwandel mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort frühzeitig zu begegnen – vor Wegfall der Arbeitsplätze im Zusammenhang mit der Braunkohleförderung. Ziel war es, neue Potenziale für eine stabile regionale Entwicklung zu erschließen und eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen. In einer Region, deren Kapital über Jahrhunderte die fossilen natürlichen Ressourcen waren, entstand ein Zentrum, dessen neuer „digitaler Brennstoff“ Daten sind, die von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Zeitz für ihre Zwecke urbar gemacht werden. Das Vorhaben wurde durch das BMWSB und das BBSR begleitet.
An dieser Stelle wird zeitnah ein kurzer Rückblick auf das Projekt veröffentlicht.
Ausgangslage
Die Stadt Zeitz und die umliegende Region sind ein von Bergbau und Energiewirtschaft sowie nachgelagerten energieintensiven Produktionsstätten geprägter Wirtschaftsraum. Darüber hinaus kennzeichnen sie einige ökonomische Schwierigkeiten, die auch in anderen ländlichen Räumen Ostdeutschlands vorzufinden sind. Die unterentwickelte und kleinteilig strukturierte mittelständische Wirtschaft, fehlende Hochschulen und Forschungseinrichtungen und damit auch der fehlende Zugang zu öffentlicher Forschung und Entwicklung hemmen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Prosperität.
Dazu kommt die schwache Vernetzung zwischen Zeitz und den umliegenden Mittel- und Oberzentren, unter anderem der Lage zwischen drei Landesgrenzen geschuldet. Durch den bislang zu bewältigenden Strukturwandel prägen die Region eine negative Selbstwahrnehmung und eine pessimistische Zukunftserwartung alteingesessener Generationen. Damit ähnelt sie den westdeutschen Kohlerevieren, die über zwei Jahrzehnte lang einen Strukturwandel bewältigen mussten. Gleichzeitig sind in der Region spezifische Potenziale für die zukünftige Entwicklung auszumachen. Eine Videopräsentation des Digitalisierungszentrums Zeitz können Sie hier aufrufen.
Stadt ZeitzQuelle: Projekt
Das schnelle Einwohnerwachstum der umliegenden mitteldeutschen Metropolen ruft Spillover-Effekte hervor, zum Beispiel aufgrund eines sich (zumindest kurz- bis mittelfristig) einstellenden Gefälles der Immobilienpreise und der Lebenshaltungskosten sowie der räumlichen Nähe zwischen Mittel- und Oberzentren, als auch der Mittelzentren untereinander. Außerdem sorgen die vergleichsweise zahlreichen Gebäudeleerstände für niedrige Mieten und nutzbare Angebote als Gewerbeimmobilien. Das gilt ebenso für Wohngebäude.
Zeitz ist bereits jetzt ein Standort für mehrere Projekte digitaler Vorreiter aus den umliegenden Oberzentren. Es entstehen Keimzellen zu den Themen Elektromobilität, digitale Angebote in der Pflege sowie Projekte aus der Kreativszene, etwa im Bereich Virtual Reality und Augmented Reality. Die Digitalisierung trägt bereits jetzt – und das gilt erst recht für die Zukunft – zu einer wachsenden Attraktivität ländlicher Räume bei. Die jahrelange Industrietradition am Standort Zeitz hat ein hohes Maß an Industrieoffenheit und -akzeptanz mit sich gebracht und bietet gute Voraussetzungen für neue Ansiedlungen.
Ziel
Die Einrichtung des Digitalisierungszentrums Zeitz (DZZ) trug zur systematischen Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure bei und setzte Synergieeffekte in Form eines Experimentierraums für Innovationen frei. Es sollte den außergewöhnlichen und deutlich sichtbaren Folgen des Strukturwandels und der absehbar neuen Umbruchsituation wirksam begegnen. Vorgesehen war, dass das DZZ nach Abschluss der Förderung in einer sich selbst tragenden Struktur weitergeführt wird. Darüber hinaus war geplant, das Zentrum für Regionale Entwicklung Zeitz, das im Leitbild zum Mitteldeutschen Revier benannt ist, mittelfristig an das DZZ anzuknüpfen.
Das Forschungs- und Transferzentrum der (FTZ) e. V. an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig begleitete das Projekt wissenschaftlich.
Digitalisierungszentrum Zeitz
Mit dem Digitalisierungszentrum Zeitz wurde ein Experimentierraum für digitale Innovationen geschaffen, das neue Potenziale zur Entwicklung der Region erschloss.
Zeitz liegt im Mitteldeutschen Braunkohlerevier und versteht den Strukturwandel als Chance sich neu zu erfinden. Als eine Stadt der Freiräume mit großem kreativem Potenzial und viel Platz für neue Ideen, möchte Zeitz den Weg für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze ebnen sowie die Stadt zu einem attraktiven Standort entwickeln.
Quelle: Digitalisierungszentrum Zeitz
Legende
Laufende Modellvorhaben
Gefördert wird die Erprobung, die Durchführung und die Verbreitung von innovativen, zukunftsweisenden Lösungsansätzen zur strategischen Verbesserung der regionalen Arbeits- und Lebensverhältnisse. Dabei steht die regionsbezogene Strategieentwicklung im Fokus der Förderung.
Mit der thematischen Initiative „Heimat 2.0“ werden Gemeinden in strukturschwachen ländliche Räume bei der Implementierung neuer oder die Weiterentwicklung bestehender digitaler Anwendungen unterstützt. Dabei stehen insgesamt sieben Themenbereiche der Daseinsvorsorge im Fokus.
Die Vorbereitung und Reaktion auf nicht beeinflussbare Krisen und Katastrophen jedweder Art bilden wichtige Bestandteile des Planens und Handelns von Regionen. Aktuell ist der Resilienzgedanke in der Praxis ländlicher Regionen noch relativ schwach ausgeprägt, was mit Resiliente Regionen nun modellhaft erprobt wird.
Abgeschlossene Modellvorhaben
Mit dem Digitalisierungszentrum Zeitz wird ein Experimentierraum für digitale Innovationen geschaffen, der neue Potenziale zur Entwicklung der Region erschließt.
Im Rahmen der thematischen Initiative wird das Netzwerk mittelgroßer Städte unterstützt, die zusammen mit ihrem Umland Stadt-Land-Partnerschaften eingehen.
Mit dieser thematischen Initiative wird die Entwicklung neuer, offener Dialog- und Beteiligungsprozesse von Kommunen und Zivilgesellschaft unterstützt.
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Ein Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) in Zusammenarbeit mit